Innovations- und Entwicklungs-projekte
Just a small step from gas storage to energy storage
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Innovations- und Entwicklungsprojekte

Untergrundspeicher nehmen heute in der Gasindustriekette eine bedeutende Rolle ein. Die Vision einer Kooperation mit erneuerbaren Energien hat durchaus einiges für die Zukunft der Energiewirtschaft zu bieten.

Wir möchten unsere langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Erdgasuntergrundspeicherung auch bei dem Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energiewirtschaft einsetzen, vor allem bei innovativen Formen der Energiespeicherung. Seit längerer Zeit sind wir aktiv an Innovations- und Entwicklungsprojekten beteiligt. Wir nehmen die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit zwischen der Gasindustrie und erneuerbaren Energien intensiv wahr. Unsere Innovationsabteilung widmet sich neben dem Ausbau potenzieller Kooperationen auch eigenen Projekten in diesem Bereich.

Der Vorteil der Speicherung erneuerbarer Energie in Form von H₂ in bestehenden Erdgasspeichern liegt in deren enormer Kapazität sowie in der Saisonalität der Speicherung. Keine andere Technologie kann heute so große Energiemengen auf Dauer – das heißt Monate bis Jahre – speichern wie gerade die Speicherung in Form von Molekülen. Hier können nicht nur Erdgasspeicher, sondern die gesamte Gasindustrie Teil der Transformation der Energie- und Volkswirtschaft zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft werden.

HENRI

Im Rahmen des Aufrufes für "wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse" (Important Projects of Common European Interest - IPCEI) war NAFTA im slowakischen nationalen Auswahlverfahren im Bereich der Projekte mit Schwerpunkt Forschung, Entwicklung und Innovation erfolgreich und so wurde das Henri-Projekt geboren. 

Ziel des Projekts ist es, eine geeignete Lagerstätte für die Speicherung von Wasserstoff im Gemisch mit Erdgas zu identifizieren und die maximal mögliche Konzentration zu ermitteln, in der diese in einer porösen Lagerstätte gespeichert werden könnte. 

In der ersten Projektphase suchen die Experten des Unternehmens nach geeigneten Lagerstätten für die Speicherung von Wasserstoff im Gemisch mit Erdgas. Anschließend erfolgt eine Laboruntersuchung, auf deren Grundlage die maximal zulässige Wasserstoffkonzentration definiert und die am besten geeignete Struktur für die zweite Projektphase ausgewählt wird. Im Rahmen der Forschung werden vielfältige Parameter wie etwa mögliche geochemische und mikrobielle Reaktionen, Gesteinsveränderungen usw. überwacht.

In der zweiten Phase des Projekts wird eine Pilotanlage aufgebaut, bei der Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser hergestellt wird. Anschließend wird der Wasserstoff in einer in der ersten Projektphase definierten Konzentration mit Erdgas vermischt und in der Lagerstätte gespeichert. Das Ziel ist kein Ein-Zyklus-Test, sondern ein Test mehrerer Entnahme- und Injektionszyklen, der dazu beitragen soll, mehr Daten über den Einfluss und das Verhalten von Wasserstoff in einer bestimmten Lagerstätte zu erhalten und so ein umfassendes Bild der Möglichkeiten der Wasserstoffspeicherung in bestimmten unterirdischen Felsstrukturen zu erstellen. Der Test überprüft auch die Ergebnisse von Labortests und erstellten Modellen bzw. werden sie anhand realer Daten korrigiert.

Henri logo Henri logo
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HyStorage

Das Forschungsprojekt Hystorage konzentriert sich auf die Untersuchung der Wirkung von Wasserstoff auf poröse Gesteinsstrukturen, um die Machbarkeit und Integrität poröser Reservoire für die Wasserstoffspeicherung zu ermitteln. Zu diesem Zweck wurde für den Speichertest an einem Sondenplatz des Untertageerdgasspeicher Bierwang der Uniper Energy Storage eine gesonderte technische Anlage aufgebaut. 

Derzeit läuft bereits der dritte Zyklus von Injektion von Wasserstoffgemisch  in poröse Gesteinsstrukturen.

  • Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, einschließlich der Sonde 

  • Die Sonde befindet sich 3 km vom Hauptbetriebsplatz des UGS Bierwang entfernt 

  • Drei Test-Zyklen bestehend aus Injektion, Speicherung und Entnahme. 

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Uniper Energy Storage ist Konsortialführerin, Betreiberin und bergrechtlich Verantwortliche  des Projekts. Das Konsortium besteht darüber hinaus  aus den Unternehmen OGE, RAG Austria, SEFE (Securing Energy for Europe) und NAFTA, die auch ihre Expertise einbringen. Das Projekt wird zudem von interdisziplinären Partnern aus Industrie und Wissenschaft unterstützt. Das Projekt wurde vom Bergamt Südbayern genehmigt.

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PV Breitbrunn

Lokal produzierter grüner Strom als Grundlage für die Energiewende

NAFTA Speicher sichert nicht nur gegenwertig die Gasversorgung Südbayerns, sondern ist auch ein aktiver Teil der Energiewende. Als Grundlage für alle Projekte der Energiewende, von grüner Wasserstofferzeugung bis Batteriespeicher, dient grüner Strom. Ein Teil dieses grünen Stroms wird seit Frühling 2024 auf den Dächern des Speichers Breitbrunn erzeugt. Mit einer Gesamtleistung von 61,5 kWp erzeugt und versorgt die Photovoltaikanlage den Speicher Breitbrunn mit grüner Energie. Der überschüssige Strom wird in das Stromnetz eingespeist. Damit ist der erste Schritt in eine grüne Zukunft getan. Nach diesem reibungslosen Projekt, welches von Planung bis zur ersten Stromerzeugung nur 6 Monate dauerte, sind nun bereits weitere PV Anlagen auf anderen Speicherstandorten in Planung.

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